Design-Tools im Vergleich: Figma vs Adobe XD – Welches Tool passt zu Ihnen?

Die Wahl des richtigen Design-Tools kann entscheidend für Ihren Workflow und die Qualität Ihrer Arbeit sein. Figma und Adobe XD sind die beiden führenden Plattformen für UI/UX Design, und beide haben ihre treuen Anhänger. In diesem umfassenden Vergleich zeigen wir Ihnen die Stärken und Schwächen beider Tools, damit Sie die beste Entscheidung für Ihre Projekte treffen können.

Die Grundlagen: Was sind Figma und Adobe XD?

Figma ist ein browserbasiertes Design-Tool, das 2016 auf den Markt kam und schnell an Popularität gewann. Es läuft komplett im Browser, kann aber auch als Desktop-App installiert werden. Die cloudbasierte Natur macht Figma besonders attraktiv für Teams, die gemeinsam an Projekten arbeiten.

Adobe XD ist Teil der Adobe Creative Cloud und wurde 2017 veröffentlicht. Es bietet eine vertraute Oberfläche für alle, die bereits mit anderen Adobe-Produkten wie Photoshop oder Illustrator arbeiten. XD ist als Desktop-Anwendung verfügbar und bietet enge Integration mit dem gesamten Adobe-Ökosystem.

Benutzeroberfläche und Bedienung

Die Benutzeroberfläche von Figma ist klar und intuitiv gestaltet. Die Werkzeuge sind logisch angeordnet, und auch Einsteiger finden sich schnell zurecht. Die browserbasierte Natur bedeutet, dass Sie von jedem Gerät aus arbeiten können – egal ob Windows, Mac oder sogar Linux. Spielen Sie mit verschiedenen Features und entdecken Sie die vielen Shortcuts, die Ihren Workflow beschleunigen.

Adobe XD bietet eine ähnlich klare Oberfläche, die sich nahtlos in die Adobe-Welt einfügt. Wenn Sie bereits mit anderen Adobe-Tools vertraut sind, werden Sie sich sofort zu Hause fühlen. Die Tastenkombinationen und Bedienkonzepte sind konsistent mit anderen Adobe-Produkten, was die Lernkurve für bestehende Adobe-Nutzer flacher macht.

Lernkurve für Einsteiger

Beide Tools sind anfängerfreundlich, aber Figma hat einen leichten Vorsprung in Sachen Zugänglichkeit. Sie können sofort loslegen, ohne etwas zu installieren. Adobe XD erfordert einen Download und eine Creative Cloud-Mitgliedschaft, bietet dafür aber eine umfangreiche Tutorial-Bibliothek und enge Integration mit anderen Adobe-Lernressourcen.

Collaboration und Teamwork

Hier zeigt Figma seine größte Stärke. Die Echtzeit-Collaboration ist nahtlos integriert – mehrere Designer können gleichzeitig am selben Dokument arbeiten, ähnlich wie bei Google Docs. Sie sehen die Cursor Ihrer Teammitglieder und Änderungen werden sofort synchronisiert. Kommentare und Feedback können direkt im Design platziert werden, was die Kommunikation erheblich vereinfacht.

Adobe XD hat in den letzten Jahren stark an seinen Collaboration-Features gearbeitet und bietet nun auch gemeinsame Bearbeitung an. Allerdings ist die Implementierung nicht ganz so nahtlos wie bei Figma. Das Teilen von Designs und das Einholen von Feedback funktioniert gut, aber die gleichzeitige Bearbeitung fühlt sich weniger flüssig an. Für Teams, die stark auf Zusammenarbeit angewiesen sind, hat Figma hier deutliche Vorteile.

Prototyping-Funktionen

Prototyping ist essentiell, um Ihre Designs zum Leben zu erwecken und die Benutzererfahrung zu testen. Figma bietet robuste Prototyping-Features mit verschiedenen Interaktionstypen, Übergängen und Smart Animate für flüssige Animationen. Sie können komplexe User Flows erstellen und diese direkt mit Stakeholdern oder Testpersonen teilen.

Adobe XD glänzt ebenfalls im Prototyping-Bereich. Das Auto-Animate-Feature ermöglicht beeindruckende Animationen mit minimalem Aufwand. XD bietet auch Voice-Prototyping für sprachgesteuerte Interfaces, was in Figma nicht verfügbar ist. Die Integration mit Adobe After Effects eröffnet zusätzliche Möglichkeiten für aufwändige Animationen.

Testing und Sharing

Beide Tools machen es einfach, Prototypen zu teilen. Figma generiert einen teilbaren Link, den Sie an jeden senden können – keine App-Installation erforderlich. Adobe XD funktioniert ähnlich, bietet aber zusätzlich native Apps für iOS und Android, um Prototypen auf echten Geräten zu testen. Experimentieren Sie mit beiden Ansätzen und finden Sie heraus, was für Ihre Projekte am besten funktioniert.

Design-System und Komponenten

Moderne Design-Workflows basieren auf wiederverwendbaren Komponenten und konsistenten Design-Systemen. Figma bietet ein ausgefeiltes Komponenten-System mit Varianten, die es ermöglichen, verschiedene Zustände eines Elements in einer einzigen Komponente zu verwalten. Auto Layout ist ein Gamechanger für responsive Komponenten, die sich automatisch an Inhaltsänderungen anpassen.

Adobe XD hat mit Components und States ein ähnliches System implementiert. Die Komponenten-Bibliotheken lassen sich gut organisieren und über verschiedene Dokumente hinweg nutzen. Allerdings fehlen einige der fortgeschrittenen Features wie Auto Layout, was Figma für komplexe Design-Systeme attraktiver macht.

Plugins und Erweiterungen

Beide Plattformen bieten umfangreiche Plugin-Ökosysteme, die die Funktionalität erheblich erweitern. Figma hat eine riesige Community und entsprechend viele Plugins für fast jeden Zweck – von Icon-Bibliotheken über Accessibility-Checks bis hin zu Content-Generatoren. Die Plugin-API ist gut dokumentiert, und viele Entwickler erstellen nützliche Tools.

Adobe XD bietet ebenfalls eine solide Plugin-Auswahl, obwohl sie nicht ganz so umfangreich ist wie bei Figma. Die Integration mit anderen Adobe-Produkten über Plugins ist ein klarer Vorteil. Wenn Sie bereits Photoshop, Illustrator oder After Effects nutzen, können Sie Assets nahtlos zwischen den Programmen austauschen.

Performance und Stabilität

Als browserbasierte Anwendung ist Figma abhängig von Ihrer Internetverbindung. Bei großen Dateien oder langsamen Verbindungen kann es zu Verzögerungen kommen. Die Desktop-App kann hier Abhilfe schaffen, und generell läuft Figma auch bei komplexen Projekten erstaunlich flüssig. Die Synchronisation über die Cloud bedeutet, dass Ihre Arbeit automatisch gesichert wird.

Adobe XD als native Desktop-Anwendung läuft unabhängig von Ihrer Internetverbindung. Die Performance ist generell ausgezeichnet, auch bei großen Dateien. Die Abhängigkeit von lokalen Ressourcen macht XD besonders auf leistungsstarken Rechnern sehr schnell. Allerdings müssen Sie manuell speichern und Backups verwalten.

Preismodelle im Vergleich

Figma bietet einen kostenlosen Plan für Einzelpersonen mit unbegrenzten Dateien und bis zu drei Projekten. Für professionelle Nutzung kostet der Professional-Plan etwa 12 Euro pro Editor pro Monat. Der Organisation-Plan für größere Teams liegt bei etwa 45 Euro pro Editor pro Monat und bietet erweiterte Admin-Features.

Adobe XD ist im Starter-Plan ebenfalls kostenlos nutzbar, allerdings mit Einschränkungen bei der Anzahl der aktiven Dokumente und gemeinsam nutzbaren Prototypen. Der Einzelplan kostet etwa 12 Euro pro Monat. Wenn Sie bereits eine Creative Cloud-Mitgliedschaft haben, ist XD ohne Aufpreis enthalten – ein erheblicher Vorteil für bestehende Adobe-Nutzer.

Welches Preismodell lohnt sich?

Für Freelancer und kleine Teams ist Figmas Preisstruktur oft günstiger und transparenter. Für Agenturen oder Unternehmen, die bereits die Adobe Creative Cloud nutzen, macht XD als Teil des Gesamtpakets wirtschaftlich mehr Sinn. Experimentieren Sie mit den kostenlosen Versionen beider Tools, bevor Sie sich für ein Abo entscheiden.

Integration und Workflow

Figma integriert sich gut mit modernen Entwickler-Workflows. Die Inspect-Funktion ermöglicht es Entwicklern, CSS-Code direkt aus dem Design zu extrahieren. Zahlreiche Integrationen mit Tools wie Slack, Jira und Notion erleichtern die Zusammenarbeit im Team.

Adobe XD punktet mit seiner nahtlosen Integration in das Adobe-Ökosystem. Der Austausch mit Photoshop und Illustrator ist reibungslos, und Creative Cloud Libraries ermöglichen konsistente Assets über alle Adobe-Programme hinweg. Für Teams, die bereits stark in der Adobe-Welt verwurzelt sind, ist dies ein unschlagbarer Vorteil.

Die Entscheidung: Welches Tool ist das richtige für Sie?

Die Wahl zwischen Figma und Adobe XD hängt von Ihren spezifischen Anforderungen ab. Figma ist ideal, wenn Collaboration und teamübergreifende Zusammenarbeit im Vordergrund stehen. Die browserbasierte Natur und das ausgefeilte Komponenten-System machen es zur ersten Wahl für viele moderne Design-Teams.

Adobe XD ist die bessere Wahl, wenn Sie bereits tief in das Adobe-Ökosystem integriert sind und die nahtlose Zusammenarbeit mit anderen Creative Cloud-Apps schätzen. Die native Performance und spezielle Features wie Voice-Prototyping können für bestimmte Projekte entscheidend sein.

Letztendlich sind beide Tools ausgezeichnete Optionen für UI/UX Design. Bei WemBades lernen Sie den Umgang mit beiden Plattformen, sodass Sie flexibel bleiben und das jeweils beste Tool für Ihr Projekt wählen können. Spielen Sie mit beiden Tools, erkunden Sie ihre Stärken und entwickeln Sie Ihren eigenen Workflow.